Das Lymphsystem…
… überzieht unseren Körper wie ein Netz. Seine Aufgabe besteht in dem Abtransport der sog. lymphpflichtigen Last. Diese entsteht an den kleinsten Gefäßen des Blutkreislaufes, den Kapillaren. Aus diesen Kapillaren treten für den Körper wichtige Nährstoffe aus den Gefäßen aus. Einige dieser Stoffe können nicht über den Blutkreislauf zurückgeführt werden, sondern nur über das Lymphsystem. In den sog. Venenwinkeln, in Höhe der Schlüsselbeine, gelangt die Lymphflüssigkeit wieder zurück ins Blut.
Kommt es zu einer Beeinträchtigung des Lymphsystems, so ist die Folge eine Stauung – ein Lymphödem. Diese Störungen können primär angeboren sein oder sekundär durch eine Verletzung, einer Operation oder anderen Grunderkrankungen verursacht werden. Ebenso entsteht häufig ein Lymphödem, nach Entfernung von Lymphknoten bei Krebserkrankungen.
Die Manuelle Lymphdrainage ist ein Bestandteil der therapeutischen Versorgung des Lymphödems. Sie ist nicht mit der klassischen Massagetherapie zu verwechseln oder durch sie zu ersetzen. Die Manuelle Lymphdrainage kann nur vom speziell qualifizierten Therapeuten durchgeführt werden. Durch gezielte Griffe regt der Therapeut die Lymphgefäße und somit den Lymphtransport an.
Die „Manuelle Lymphdrainage“ bildet jedoch nur eine Säule, eines komplexen Konzepts. Dieses Therapiekonzept wird „Komplexe Physikalische Entstauungstherapie“ oder „Kombinierte Physikalische Entstauungstherapie“ genannt.